Die Einstellungszahlen auf Care Rockets folgen demselben Trend. Zum Jahresbeginn 2024 lag die Einstellungsrate um 50 Prozent höher als im Dezember zuvor, im darauffolgenden Jahr stieg sie erneut um knapp 30 Prozent. Für viele Einrichtungen ist der Januar damit regelmäßig die stärkste Phase im gesamten Recruiting-Zyklus.
Diese Entwicklungen decken sich mit branchenweiten Beobachtungen. Eine Forsa/XING-Befragung zeigt, dass 37 Prozent der Beschäftigten zum Jahreswechsel über einen Jobwechsel nachdenken.
Auch das Suchverhalten bestätigt diese Bewegung: Die Google-Suchanfrage „pflegefachkraft stellenangebote“ lag im vergangenen Jahr im Januar um 53 Prozent höher als im Dezember. Ähnliche Werte zeigen große Stellenbörsen, die in der ersten Januarwoche ebenfalls mehr als 50 Prozent zusätzliche Aktivitäten registrieren (wiwo.de).
All diese Daten weisen in die gleiche Richtung: Zu Jahresbeginn steigt sowohl die Wechselbereitschaft als auch das aktive Suchverhalten deutlich an.
Pflegepersonal finden: Was Pflegeeinrichtungen im Dezember und Januar konkret tun sollten
Was soll in den letzten Dezemberwochen zwischen Glühwein und Zimtsternen noch groß passieren? Die Recruitingsbudgets sind ausgeschöpft und jetzt so kurz vor den Feiertagen noch Recruitingsprozesse zu starten, lohnt doch nicht mehr.
Das mag zwar sein, aber gibt es allerhand vorzubereiten, um in der ersten Januarwoche startklar zu sein.
Stellenanzeigen im Dezember online stellen
Ganz wichtig: Veröffentlichen Sie Ihre Stellenanzeigen bereits im Dezember. Auch wenn das jetzt stressig klingt, lohnt sich dieser Schritt gleich aus mehreren Gründen.
Viele Pflegekräfte nutzen die ruhigeren Tage rund um die Feiertage, um sich über mögliche Veränderungen im neuen Jahr Gedanken zu machen – und schauen in genau dieser Zeit bereits nach passenden Stellen. Wenn Ihre Ausschreibungen dann schon online sind, werden Sie früh gefunden, oft noch bevor andere Arbeitgeber mit dem neuen Jahr starten.
Gleichzeitig bietet der Dezember die Möglichkeit, alles in Ruhe vorzubereiten: Stellenprofile prüfen, Texte überarbeiten, Bilder aktualisieren. Wer vorplant, startet im neuen Jahr ohne Hektik und mit voller Sichtbarkeit.
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Stellenanzeigen auf Bewerberbedürfnisse zuschneiden
Stellenanzeigen wirken am besten, wenn sie direkt beantworten, was Pflegekräfte wirklich interessiert. Dazu gehören vor allem klare Angaben zu Gehalt, Dienstmodell und Benefits. Viele Bewerber:innen entscheiden innerhalb weniger Sekunden, ob sich eine Stelle lohnt. Fehlen diese Informationen, wird die Anzeige häufig schnell geschlossen.
Auch die technische Umsetzung spielt eine große Rolle. Die meisten Pflegekräfte suchen mobil, oft zwischen Diensten oder unterwegs. Deshalb sollten Stellenanzeigen auf dem Smartphone gut lesbar sein, übersichtlich strukturiert und ohne lange Ladezeiten abrufbar.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Hürde der Bewerbung selbst. Je einfacher der Einstieg, desto mehr Menschen melden sich. Bei Care Rockets nutzen wir dafür bewusst die 1-Klick-Bewerbung. Pflegekräfte können sich ohne Anschreiben und ohne lange Formulare melden.
Diese niedrige Einstiegsschwelle macht in der Praxis einen spürbaren Unterschied: Sie erhöht die Zahl der passenden Rückmeldungen und senkt die Hemmschwelle für Pflegekräfte, die sich zunächst unverbindlich orientieren möchten.
Wenn Sie Ihre Stellenanzeigen noch weiter optimieren möchten, finden Sie in unserem ausführlichen Ratgeber eine klare Anleitung mit Beispielen aus der Pflegepraxis:
👉 Stellenanzeige Pflege: Leitfaden & Beispiele
https://carerockets.com/de/ratgeber/stellenanzeige-pflege
Arbeitgebermarke aktiv stärken
Eine starke Arbeitgebermarke entsteht nicht über Nacht. Sie ist langfristige Arbeit und entwickelt ihre Wirkung vor allem dann, wenn sie kontinuierlich gepflegt wird. Für den Dezember bedeutet das: Es geht weniger um große neue Kampagnen, sondern um gezielte Updates und einen realistischen Blick darauf, wie Ihre Einrichtung nach außen wahrgenommen wird.
Pflegekräfte achten bei einem möglichen Wechsel nicht nur auf Aufgaben und Gehalt, sondern auch darauf, wofür ein Arbeitgeber steht. Aspekte wie Arbeitskultur, Teamzusammenhalt, Entwicklungsmöglichkeiten oder Arbeitsplatzsicherheit spielen dabei eine große Rolle. Dezember und Jahresbeginn bieten einen guten Zeitpunkt, diese Punkte erneut zu überprüfen und sichtbar zu machen.

Hilfreich ist es, Benefit-Übersichten, Erfahrungsberichte oder kurze Einblicke ins Team auf Ihrer Karriereseite zu verlinken. Viele Pflegekräfte informieren sich vor einer Bewerbung gezielt über solche Inhalte. Auch ein Blick auf kununu kann sinnvoll sein – nicht unbedingt, um alles perfekt zu machen, sondern um auf Rückmeldungen zu reagieren und veraltete Informationen zu aktualisieren.
Gerade weil der Wettbewerb im Januar stärker wird, lohnt es sich, vorab kleine, aber wirkungsvolle Anpassungen vorzunehmen. Eine klare und aktuelle Darstellung Ihrer Einrichtung wirkt überzeugender als jede Großkampagne.
Wenn Sie sich tiefer mit dem Thema beschäftigen möchten, finden Sie in unserem ausführlichen Leitfaden weitere Beispiele und praxisnahe Schritte:
👉 Für mehr Infos: Employer Branding in der Pflege – Ratgeber für Arbeitgeber
Neue Zielgruppen erschließen
Im Januar lohnt sich der Blick über die klassischen Bewerbergruppen hinaus. Viele Menschen aus anderen Branchen nutzen den Jahresbeginn, um sich beruflich neu zu orientieren – und die Pflege ist für viele von ihnen ein attraktives Ziel. Deshalb kann es sinnvoll sein, sich bewusst für Quereinsteiger:innen zu öffnen. Sie bringen oft wertvolle Erfahrungen aus anderen Arbeitsfeldern mit, etwa aus Gastronomie, Einzelhandel oder Dienstleistungsberufen, in denen Kundenkontakt, Belastbarkeit und Kommunikationsstärke gefragt sind.
Wichtig ist, dass Sie Interessierten einen klaren Weg aufzeigen. Interne Umschulungen, strukturierte Einarbeitungsphasen und Entwicklungsmöglichkeiten helfen dabei, den Einstieg realistisch zu gestalten.
Viele Quereinsteiger:innen suchen nach Orientierung: Was kann ich lernen? Welche Schritte sind nötig? Welche Aufgaben kann ich übernehmen? Wer diese Fragen gut beantwortet, wird als offener und moderner Arbeitgeber wahrgenommen.
Auch die Ansprache sollte zu den Zielgruppen passen. Soziale Netzwerke und lokale Kanäle eignen sich besonders gut, weil sie Menschen erreichen, die nicht aktiv auf Jobportalen nach Pflegejobs suchen. Kurze Videos, Erfahrungsberichte oder Einblicke aus dem Team vermitteln ein realistisches Bild und senken die Hemmschwelle für eine erste Kontaktaufnahme.
Bewerbungsprozesse verschlanken und beschleunigen
Viele gute Bewerbungen gehen verloren, weil der Prozess zu lange dauert oder unnötige Hürden enthält. Gerade zu Jahresbeginn, wenn Pflegekräfte aktiv nach Veränderungen suchen, macht ein schneller und schlanker Recruiting-Prozess einen spürbaren Unterschied.
Ein zentraler Punkt ist die Reaktionszeit. Pflegekräfte erwarten heute zeitnahe Rückmeldungen – nicht unbedingt eine sofortige Entscheidung, aber ein kurzes Zeichen, dass ihre Anfrage angekommen ist. Wer hier schnell reagiert, bleibt positiv im Gedächtnis und erhöht die Chance auf ein erstes Gespräch.
Hilfreich sind außerdem standardisierte und freundliche Kontaktstrecken. Eine klare Struktur gibt sowohl Kandidat:innen als auch dem eigenen Team Orientierung: Welche Schritte folgen? Wer meldet sich als Nächstes? Welche Informationen werden noch benötigt? Diese Verlässlichkeit wirkt professionell und schafft Vertrauen.
Ebenso wichtig ist es, Hürden abzubauen. Ein erstes Gespräch sollte auch ohne umfangreiche Unterlagen leicht möglich sein. Pflegekräfte möchten wissen, ob die Stelle zu ihnen passt und ob das Team zu ihnen passt. Genau dafür ist das erste Gespräch da. Alles Weitere kann im Anschluss geklärt werden.
Die 7 größten Fehler, die Pflegeeinrichtungen im Januar vermeiden sollten
Der Januar bietet viele Chancen, aber nur, wenn typische Stolpersteine vermieden werden. Einige dieser Fehler tauchen jedes Jahr wieder auf und führen dazu, dass gute Bewerbungen gar nicht erst eingehen oder früh verloren gehen.
Die folgenden Punkte helfen dabei, häufige Fehler zu vermeiden:
- Zu späte Stellenschaltung
Wer erst Mitte oder Ende Januar sichtbar wird, verpasst die Phase, in der viele Pflegekräfte bereits aktiv nach neuen Angeboten suchen. - Langsame Antworten auf Bewerbungen
Gerade zu Jahresbeginn entscheiden oft wenige Tage. Verzögerte Rückmeldungen führen schnell dazu, dass Kandidat:innen sich anderweitig orientieren. - Unklare oder unattraktive Stellenanzeigen
Fehlen Angaben zu Gehalt, Dienstzeiten oder Entwicklungsmöglichkeiten, springen viele Pflegekräfte früh ab. - Keine dezentrale Veröffentlichung
Eine einzelne Veröffentlichung auf der eigenen Website reicht selten aus. Wer Jobportale, soziale Netzwerke und regionale Kanäle nicht nutzt, verliert Reichweite. - Fehlende Employer-Branding-Elemente
Wenn Pflegekräfte nicht erkennen können, wofür eine Einrichtung steht, bleibt die Anzeige austauschbar. - Kein klarer Prozess für Quereinsteiger
Der Januar ist für viele Menschen ein Neustartmonat, auch außerhalb der Pflege. Ohne einen nachvollziehbaren Einstiegspfad für Quereinsteiger:innen bleiben diese Zielgruppen ungenutzt. - Komplizierte Recruiting-Prozesse
Lange Formulare, starre Anforderungen oder aufwendige Unterlagen schrecken ab.
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Fazit: Pflegekräfte im Januar rekrutieren – Ihre Chance auf qualifiziertes Personal
Der Januar bietet Pflegeeinrichtungen jedes Jahr eine besondere Gelegenheit, offene Stellen erfolgreich zu besetzen. Viele Pflegekräfte nutzen den Jahreswechsel, um sich beruflich umzuorientieren. Sichtbarkeit ist in dieser Phase der entscheidende Faktor.
Der erfolgreiche Recruitingstart beginnt jedoch bereits im Dezember. Gut vorbereitete Stellenanzeigen, aktualisierte Profile und ein schlanker Bewerbungsprozess sorgen dafür, dass Sie zum Jahreswechsel direkt ansprechbar sind.
Wenn Sie Ihr Recruiting zum Jahresbeginn stärken möchten, unterstützen wir Sie gerne dabei.


