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Wiedereinstieg in die Pflege: So gelingt deine Rückkehr in den Pflegeberuf nach Elternzeit oder Pause

Pflege ist mehr als ein Beruf – sie ist Berufung. Trotzdem haben viele Pflegekräfte ihren Job aufgegeben oder ihre Stunden reduziert. Die Gründe sind vielfältig: Elternzeit, Überlastung, Krankheit oder neue Lebensumstände.

 

Die gute Nachricht: Ob du nach der Elternzeit zurück in den Beruf willst oder nach einer Auszeit einen Neustart planst – ein Wiedereinstieg in die Pflege ist jederzeit möglich und wird dringend gebraucht. Arbeitgeber bieten heute flexiblere Arbeitszeitmodelle, familienfreundliche Lösungen und spezielle Wiedereinstiegsprogramme.

 

In diesem Beitrag erfährst du, wie dein Neustart gelingt, welche Unterstützung dich erwartet – und wie dir Care Rockets dabei hilft, den passenden Job für deine Lebenssituation zu finden.
Wiedereinstieg Pflege: So gelingt deine Rückkehr in den Beruf
22:25

Inhaltsverzeichnis

    Warum verlassen viele Pflegekräfte ihren Beruf – und was bringt sie zurück?

    Typische Gründe für den Ausstieg aus der Pflege 

    Viele Pflegekräfte entscheiden sich – zumindest vorübergehend – gegen ihren Beruf. Die Gründe sind vielfältig, aber oft ähnlich gelagert:

    Überlastung und Personalmangel

    Hohe Arbeitsbelastung, ständig wechselnde Patient:innen und zu wenig Kolleg:innen im Dienst: Viele berichten, dass sie trotz großem Engagement an ihre Grenzen kommen. Dauerstress und fehlende Erholung führen nicht selten zu Erschöpfung und dem Wunsch nach einer Auszeit oder einem Branchenwechsel.

    Familie und Vereinbarkeit

    Elternzeit oder die Pflege von Angehörigen sind wichtige Lebensphasen, die sich nicht immer mit Schichtdienst und unregelmäßigen Arbeitszeiten vereinbaren lassen. Ohne flexible Modelle oder familienfreundliche Unterstützung ist der Pflegeberuf für viele nur schwer praktikabel.

    Gesundheitliche Gründe

    Körperlich wie psychisch ist die Arbeit in der Pflege herausfordernd. Rückenschmerzen, Schichtarbeit oder emotionale Belastungen können so stark sein, dass Pflegekräfte ihre Gesundheit schützen und vorerst aussteigen müssen.

    Schichtdienste und fehlende Planbarkeit

    Nacht- und Wochenenddienste, kurzfristige Dienstplanänderungen und wenig Mitbestimmung machen es schwer, Privat- und Berufsleben zu vereinen. Viele Pflegekräfte wünschen sich mehr Planbarkeit, feste freie Tage und verlässliche Strukturen.

    👉 Mehr zu den Gründen, warum Pflegekräfte ihren Beruf kündigen, liest du in unserem Blogartikel: Warum Pflegekräfte kündigen – Die 10 häufigsten Gründe

    Was Pflegekräfte motiviert, zurückzukehren

    So vielfältig die Gründe für einen Ausstieg sind, so klar zeichnen sich auch die Motive für eine Rückkehr in die Pflege ab. Viele ehemalige Pflegekräfte spüren, dass der Beruf mehr ist als ein Job – und dass er trotz aller Herausforderungen viel zurückgibt.

    Sinnstiftung und erfüllende Tätigkeit

    Pflege bedeutet, Menschen in wichtigen Momenten zu begleiten, zu unterstützen und Lebensqualität zu sichern. Viele Rückkehrer:innen berichten, dass sie die Nähe zu Patient:innen und das Gefühl, gebraucht zu werden, vermissen. Dieses Sinngefühl ist oft der stärkste Antrieb für den Wiedereinstieg.

    Jobsicherheit und Perspektiven

    Die Nachfrage nach qualifizierten Pflegekräften ist enorm: Im Jahr 2030 fehlen laut Hochrechnung der Barmer bundesweit über 180.000 Fachkräfte. Wer zurückkehrt, kann daher auf langfristige Sicherheit, attraktive Stellenangebote und vielfältige Einsatzmöglichkeiten zählen.

    Flexible Arbeitszeitmodelle

    Immer mehr Einrichtungen haben erkannt, dass familienfreundliche Arbeitszeiten, Teilzeitmodelle oder feste Wunschdienste entscheidend sind, um Pflegekräfte zurückzugewinnen. Gerade nach Elternzeit oder längeren Pausen erleichtern solche Modelle den beruflichen Neustart erheblich.

    Ergebnisse der Studie „Ich pflege wieder, wenn…“

    Eine große bundesweite Befragung der Hans-Böckler-Stiftung zeigt:

    • 60 % der ausgestiegenen Pflegekräfte können sich eine Rückkehr vorstellen.
    • Knapp die Hälfte der Teilzeitkräfte wäre bereit, ihre Arbeitszeit aufzustocken.
    • Besonders wichtig sind dabei mehr Personal, verlässliche Dienstpläne, bessere Bezahlung und Wertschätzung.

    👉 Mehr zu den Beweggründen findest du auch in unserem Beitrag: Motivation in der Pflege: Was Pflegekräfte antreibt.

    Das Fazit: Viele Pflegekräfte wollen zurück – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Genau hier setzt Care Rockets an: Wir helfen dir, Arbeitgeber zu finden, die faire Bedingungen und flexible Modelle bieten, damit dein Wiedereinstieg gelingt.

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    Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Wiedereinstieg in die Pflege

    Ein erfolgreicher Wiedereinstieg hängt nicht nur von deiner Motivation ab, sondern auch von den richtigen Rahmenbedingungen. Viele Pflegekräfte überlegen erst dann zurückzukehren, wenn klar ist: Mein Arbeitsplatz ist gesichert, ich bekomme Unterstützung und kann Beruf und Privatleben vereinbaren.

    Welche Rechte habe ich nach Elternzeit oder Pause?

    Wenn du nach der Elternzeit zurückkehrst, hast du nach dem Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) Anspruch auf Beschäftigung (§ 15 BEEG). Dein Arbeitgeber muss dir eine vergleichbare Stelle anbieten, die deiner bisherigen Qualifikation und Bezahlung entspricht. Es muss nicht derselbe Arbeitsplatz sein, aber die Aufgaben dürfen nicht deutlich geringerwertig sein.

    Auch wer aus anderen Gründen – z. B. Krankheit oder beruflicher Neuorientierung – eine Pause eingelegt hat, profitiert zunehmend von Programmen für „Pflege-Rückkehrer:innen“, die durch Kliniken, Wohlfahrtsverbände und teilweise von den Bundesländern gefördert werden.

    Kündigungsschutz, Urlaubsanspruch & Arbeitsplatzsicherheit im Überblick

    Während der Elternzeit gilt ein besonderer Kündigungsschutz nach § 18 BEEG. Er greift ab dem Zeitpunkt der Anmeldung und dauert bis zum Ende der Elternzeit. Nur in Ausnahmefällen und mit Zustimmung der zuständigen Landesbehörde darf der Arbeitgeber kündigen.

    Dein Urlaubsanspruch bleibt bestehen, kann aber für jeden vollen Monat der Elternzeit um 1/12 gekürzt werden (§ 17 Abs. 1 BEEG). Bei einer Rückkehr hast du zudem Anspruch darauf, deine bisher erworbenen Urlaubsansprüche zu nutzen (§ 17 Abs. 2 BEEG).

    Darüber hinaus hast du nach § 8 Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) das Recht, Teilzeit zu beantragen, wenn du länger als sechs Monate im Betrieb beschäftigt bist und dieser mehr als 15 Mitarbeitende hat. Dieses Recht ist für viele Pflegekräfte ein entscheidender Faktor, um Beruf und Familie zu vereinbaren.

    Fortbildungen, Refresher-Kurse und Wiedereinstiegsprogramme für Pflegekräfte

    Vielleicht fragst du dich: „Bin ich nach meiner Pause überhaupt noch fit für den Job?“ – Die Antwort lautet: Ja, absolut! Wenn du eine abgeschlossene Ausbildung hast, darfst du auch nach längerer Zeit ohne verpflichtenden Kurs wieder in die Pflege einsteigen. Deine Berufszulassung bleibt bestehen.

    Allerdings hat die Praxis gezeigt: Mit einem Refresher-Kurs gelingt die Rückkehr in die Pflege deutlich leichter. Viele Arbeitgeber setzen heute auf solche Angebote, um Rückkehrer:innen optimal zu begleiten – und manche machen die Teilnahme sogar zur Voraussetzung für eine Einstellung.

    Die Inhalte sind praxisnah und helfen dir, Schritt für Schritt wieder in den Berufsalltag hineinzufinden. Typische Module sind:

    • Auffrischung aktueller pflegerischer Standards und Hygienerichtlinien,
    • Schulungen in der digitalen Dokumentation und neuen Software-Systemen,
    • Updates zu rechtlichen Neuerungen (z. B. Pflegeberufegesetz, Qualitätsstandards),
    • praktische Übungen – sei es in Simulationstrainings oder direkt auf Station.

    Beispiele:

    • In einigen Bundesländern werden Wiedereinstiegskurse über die Arbeitsagenturen gefördert – hier lohnt sich eine Nachfrage.
    • Kliniken wie die Uniklinik Frankfurt oder kommunale Häuser bieten eigene „Comeback-Programme“, die Theorie und praktische Einarbeitung kombinieren.

    So kannst du dich in einem sicheren Rahmen wieder einarbeiten und das Gefühl entwickeln: „Ich bin bereit – ich kann das.“

    👉 Über Care Rockets findest du außerdem Arbeitgeber, die solche Programme anbieten und deine Rückkehr aktiv unterstützen.

    Unterstützung durch Arbeitgeber und Berufsverbände

    Wenn du überlegst, in die Pflege zurückzukehren, musst du diesen Schritt nicht allein gehen. Viele Einrichtungen haben längst verstanden, dass sie Rückkehrer:innen wie dich aktiv unterstützen müssen, damit der Neustart gelingt.

    Das kannst du konkret von Arbeitgebern erwarten:

    • Familienfreundliche Arbeitszeitmodelle – z. B. Teilzeit, Wunschdienste oder ein Einstieg ohne Nachtdienste.
    • Planbare Dienstpläne, die dir Sicherheit für dein Privatleben geben.
    • Mentoring-Programme, bei denen erfahrene Kolleg:innen dich in den ersten Monaten begleiten.
    • Kinderbetreuung direkt im Betrieb oder Kooperationen mit Kitas.

    Berufsverbände und Pflegekammern unterstützen dich zusätzlich mit speziellen Angeboten:

    • Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) bietet Beratungen, rechtliche Informationen zum Wiedereinstieg und Fortbildungsprogramme.
    • Landespflegekammern (z. B. in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen oder Schleswig-Holstein) organisieren Netzwerke und geben finanzielle Unterstützung für Weiterbildungen.
    • Auch die Bundesagentur für Arbeit arbeitet eng mit Berufsverbänden zusammen und fördert Wiedereinstiegskurse, wenn du länger aus dem Beruf raus bist.

    Die Hans-Böckler-Studie „Ich pflege wieder, wenn…“ zeigt klar: Genau diese Art von Unterstützung – kombiniert mit verlässlichen Dienstplänen, fairer Bezahlung und Wertschätzung im Team – sind die Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Rückkehr.

    Fokus: Zurück in die Pflege nach der Elternzeit: Tipps für Mütter und Väter

    Die Rückkehr nach der Elternzeit ist ein besonderer Schritt: Du bist inzwischen in deiner Rolle als Mutter oder Vater gewachsen – und fragst dich vielleicht, wie du das mit Schichtdienst, Verantwortung und einem anspruchsvollen Pflegealltag verbinden kannst.

    Die größten Herausforderungen für Eltern beim Wiedereinstieg in die Pflege

    • Vereinbarkeit von Familie und Schichtdienst: Frühdienste ab 6 Uhr, Abend- oder Wochenenddienste kollidieren oft mit Kita- und Schulzeiten.
    • Unsicherheit nach längerer Abwesenheit: Viele Mütter und Väter haben Sorge, fachlich nicht mehr auf dem neuesten Stand zu sein.
    • Veränderte Abläufe im Team: Neue Dokumentationssysteme oder organisatorische Änderungen können den Einstieg zusätzlich erschweren.

    Lösungen: Teilzeit, Wunschdienste & familienfreundliche Arbeitszeitmodelle

    Immer mehr Arbeitgeber bieten Rückkehrer:innen Modelle an, die den Neustart deutlich erleichtern:

    Teilzeit

    Teilzeit nach § 15 BEEG: Du hast einen gesetzlichen Anspruch, in Teilzeit zurückzukehren, solange dein Kind unter drei Jahren ist. Viele Einrichtungen ermöglichen auch darüber hinaus flexible Stundenmodelle, die sich an deiner Lebenssituation orientieren.

    Verzicht auf Nachtdienste oder Wunschdienste

     Gerade in der Anfangsphase nach der Elternzeit erleichtern planbare Dienste den Einstieg. Manche Einrichtungen bieten sogar sogenannte „Mutti-Dienste“ bzw. Eltern-Dienste an – Schichten, die sich an den Betreuungszeiten von Kitas und Schulen orientieren. Ein Beispiel dafür ist das Pflegeteam Ruhr GbR, das gezielt auf die Bedürfnisse von Alleinerziehenden eingeht und Pflegekräften feste Anfangszeiten ermöglicht.

    Kinderbetreuung für Schichtarbeitende

    Als Pflegekraft hast du oft Dienstzeiten, die mit klassischen Kita-Öffnungszeiten nicht zusammenpassen. Frühdienste ab 6 Uhr, Spätdienste bis in den Abend oder Wochenenddienste stellen viele Eltern vor besondere Herausforderungen. Deshalb ist es wichtig, Betreuungsangebote zu kennen, die speziell für Schichtarbeitende ausgelegt sind:

    • Betriebliche Kinderbetreuung: Einige Kliniken betreiben eigene Kitas oder Krippen mit erweiterten Öffnungszeiten – oft ab 5 Uhr morgens bis in die Abendstunden, teilweise sogar am Wochenende. Ein Beispiel ist der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD), der eine betriebliche Kita und Kooperationen für flexible Betreuung anbietet.
    • Kooperationen mit Schichtarbeiter-Kitas: In vielen Städten gibt es Kitas, die speziell auf Berufe mit unregelmäßigen Arbeitszeiten zugeschnitten sind. Sie arbeiten mit flexiblen Modellen (z. B. Stundenkontingente) und passen sich an Schichtpläne an.
    • Tagesmütter/-väter mit erweiterten Zeiten: Manche Tagespflegepersonen sind auf Eltern in systemrelevanten Berufen spezialisiert und bieten Betreuung früh am Morgen, abends oder am Wochenende an. Ein guter erster Schritt ist es, dich beim zuständigen Jugendamt zu informieren: Dort erhältst du Kontakte zu qualifizierten Tagesmüttern und -vätern in deiner Nähe, die auf erweiterte Betreuungszeiten eingestellt sind.
    • Notfall- und Randzeitenbetreuung: Einige Kommunen haben Programme eingerichtet, die Kinderbetreuung außerhalb der üblichen Kernzeiten ermöglichen.
    • Elterninitiativen und Verbundmodelle: In manchen Regionen organisieren sich Pflegekräfte selbst, um flexible Betreuungsangebote zu schaffen oder Kitas mit Schichtplätzen zu unterstützen.
    • Finanzielle Unterstützung & Modellprojekte: Laut aktuellen Studien gibt es in einigen Bundesländern Pilotprojekte für sogenannte Randzeiten-Kitas, die früher öffnen, abends länger geöffnet haben oder auch am Wochenende Betreuung anbieten. Da Kinderbetreuung in Deutschland Ländersache ist, unterscheiden sich die Angebote stark. Erkundige dich deshalb unbedingt beim Jugendamt oder Familienbüro deiner Stadt – dort erhältst du auch Infos zu Zuschüssen und Förderungen für systemrelevante Berufsgruppen wie die Pflege.

    Einen vertieften Überblick über spezielle Betreuungsangebote findest du in diesem Dokument des Bundesministeriums für Gesundheit: [Wegweisende Modell zur Weiterentwicklung der Pflege im Krankenhaus].

    Refresher-Kurse speziell für Eltern

     Kompakte Programme helfen dir, fachlich schnell wieder einzusteigen und mit neuen Abläufen sicher umzugehen.

    👉 Frag gezielt bei deinem (künftigen) Arbeitgeber nach: Über unsere Arbeitgebersuche findest du Einrichtungen, die betriebliche Kinderbetreuung oder Kooperationen mit Schichtarbeiter-Kitas anbieten.

    Erfahrungen anderer Wiedereinsteiger:innen: „So habe ich es geschafft“

    Viele Pflegekräfte, die nach einer längeren Pause zurückgekehrt sind, berichten online von ihren Erfahrungen. Ihre Geschichten zeigen: Der Neustart ist zwar mit Aufregung verbunden – aber er gelingt, oft schneller als gedacht.

    Unsicherheit ist normal – Routine kommt zurück

    Fast alle erzählen, dass sie vor dem ersten Arbeitstag extrem nervös waren. Manche fühlten sich wie Auszubildende, obwohl sie längst examiniert waren. Doch die gute Nachricht: Die Grundlagen sind nicht verloren. Viele beschreiben es wie Fahrradfahren – nach kurzer Zeit war die Routine wieder da.

    Einarbeitung und Teamunterstützung sind entscheidend

    Während einige direkt ein strukturiertes Wiedereinstiegsprogramm mit Mentor:innen erhielten, wurden andere eher ins „kalte Wasser“ geworfen. Der Unterschied lag vor allem im Team: Geduldige Kolleg:innen, die Fragen ernst nehmen und Unterstützung geben, machen den Einstieg deutlich leichter.

    Beste Chancen am Arbeitsmarkt

    Viele berichten, dass sie ohne Probleme eine Stelle fanden – auch nach 10 oder 15 Jahren Pause. Manche Einrichtungen bieten sogar Bonuszahlungen oder spezielle Programme für Rückkehrer:innen. Auch Pflegekräfte über 50 haben heute sehr gute Chancen, wieder einzusteigen.

    Die größten Herausforderungen

    Häufig genannt werden Zeitdruck, Personalmangel und das Gefühl, erst einmal wieder alles neu lernen zu müssen – von der Dokumentation hin zu Abläufen im Team. Einzelne erlebten anfangs auch Unsicherheiten im Umgang mit jüngeren Kolleg:innen oder Auszubildenden. Gleichzeitig berichten viele, dass genau diese neuen Erfahrungen auch ihr Selbstbewusstsein stärkten.

    Tipps von Wiedereinsteiger:innen

    • Sei mutig und starte – die Angst ist oft größer als die Realität.
    • Sprich mit deinem Arbeitgeber über Einarbeitung und flexible Arbeitszeiten.
    • Frische dein Wissen mit Kursen, Fachliteratur oder Online-Angeboten auf.
    • Suche dir bewusst ein Team, das dich unterstützt.
    • Tausche dich mit anderen Rückkehrer:innen aus – ihre Erfahrungen geben Sicherheit.

    Das Fazit vieler Stimmen: Die Rückkehr in die Pflege lohnt sich. Mit der richtigen Unterstützung und ein wenig Geduld gewinnst du nicht nur deine Fachkompetenz zurück, sondern oft auch eine neue Wertschätzung für deinen Beruf.

    Weitere Wege zurück in den Pflegeberuf: Krankheit, Burnout oder längere Auszeit

    Nicht nur Elternzeit kann zu einer Pause im Pflegeberuf führen. Viele Pflegekräfte steigen nach Krankheit, Burnout oder einer längeren beruflichen Neuorientierung wieder ein. Damit der Neustart in der Pflege gelingt, ist es wichtig, die eigene Situation realistisch einzuschätzen und passende Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

    Wiedereinstieg nach Krankheit – worauf Pflegekräfte achten sollten

    Wenn du wegen einer körperlichen oder psychischen Erkrankung pausieren musstest, solltest du beim Wiedereinstieg zunächst deine Gesundheit im Blick behalten.

    • Lass dir von deinem Arzt bescheinigen, dass du wieder arbeitsfähig bist.
    • Prüfe, ob ein betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) nach § 167 Abs. 2 SGB IX für dich infrage kommt. Damit kannst du Schritt für Schritt – zum Beispiel mit reduzierter Stundenzahl oder angepassten Aufgaben – wieder einsteigen.
    • Viele Arbeitgeber bieten in dieser Phase leichtere Tätigkeiten oder angepasste Dienste an, bis du wieder voll belastbar bist.

    Neustart nach Burnout: Schritt für Schritt zurück in die Pflege

    Ein Burnout ist ein ernst zu nehmendes Signal, dass die Belastung zu groß war. Umso wichtiger ist es, den Wiedereinstieg behutsam zu gestalten:

    • Nutze die Möglichkeit einer stufenweisen Wiedereingliederung („Hamburger Modell“) – so kannst du langsam wieder mehr Verantwortung übernehmen.
    • Sprich offen mit deinem Arbeitgeber über deine Belastungsgrenzen und mögliche Anpassungen im Dienstplan.
    • Programme zur psychischen Gesundheit oder Supervision können dich zusätzlich stabilisieren.
      Viele Pflegekräfte berichten: Mit klaren Grenzen, einem unterstützenden Team und besseren Rahmenbedingungen ist eine Rückkehr auch nach Burnout machbar.

    Pflege-Neuanfang nach beruflicher Neuorientierung oder langer Pause

    Manche Pflegekräfte haben den Beruf ganz verlassen und nach Jahren den Wunsch, wieder zurückzukehren. In diesem Fall ist es normal, dass du dich fragst: „Kann ich das überhaupt noch?“ – Die Antwort lautet: Ja!

    • Refresher-Kurse bringen dich fachlich wieder auf den neuesten Stand.
    • Arbeitgeber bieten oft verlängerte Einarbeitungszeiten an, wenn du lange nicht im Beruf warst.
    • Dank des Fachkräftemangels sind die Chancen auf einen Wiedereinstieg heute so gut wie selten zuvor. Einrichtungen sind bereit, Rückkehrer:innen intensiv zu unterstützen.

    Checkliste: 7 Schritte, mit denen dein Wiedereinstieg in die Pflege gelingt

    Ein Wiedereinstieg ist leichter, wenn du ihn gut vorbereitest. Mit dieser Checkliste bekommst du einen klaren Fahrplan, der dir Sicherheit gibt:

    1. Kontakt zum Arbeitgeber halten
      Melde dich frühzeitig bei deiner Einrichtung oder überlege, ob ein neuer Arbeitgeber besser zu deiner Lebenssituation passt. So klärst du rechtzeitig deine Optionen.
    2. Rechte und Ansprüche prüfen
      Informiere dich über deine gesetzlichen Ansprüche – z. B. Kündigungsschutz in der Elternzeit (§ 18 BEEG), Urlaubsanspruch (§ 17 BEEG) oder das Recht auf Teilzeit (§ 8 TzBfG).
    3. Kinderbetreuung sichern (bei Elternzeit)
      Falls du kleine Kinder hast, prüfe spezielle Angebote für Schichtarbeitende – etwa betriebseigene Kitas mit erweiterten Öffnungszeiten oder Kooperationen von Kliniken mit Tagespflegepersonen.
    4. Fort- und Weiterbildungen einplanen
      Überlege, ob ein Refresher-Kurs oder ein Wiedereinstiegsprogramm für dich sinnvoll ist. Damit startest du sicherer und bist auf dem neuesten Stand.
    5. Einarbeitungsgespräch führen
      Vereinbare vor dem Neustart ein Gespräch mit deiner Pflegedienstleitung. Sprich offen über deine Erwartungen, mögliche Einschränkungen, und wünsche dir eine strukturierte Einarbeitung.
    6. Langsam starten – flexibel bleiben
      Beginne mit Teilzeit oder Wunschdiensten. Viele Arbeitgeber bieten Modelle ohne Nachtdienste oder mit festen freien Tagen an – nutze diese Möglichkeiten.
    7. Netzwerke und Unterstützung nutzen
      Tausche dich mit Kolleg:innen aus, nutze Angebote von Berufsverbänden, Pflegekammern oder Beratungsstellen. Auch online findest du wertvolle Communitys für Rückkehrer:innen.

    👉 Über Care Rockets kannst du Arbeitgeber finden, die diese Schritte aktiv unterstützen – von familienfreundlicher Teilzeit bis hin zu Einrichtungen mit eigenem Wiedereinstiegsprogramm.

    Fazit: Warum sich der Wiedereinstieg in die Pflege lohnt

    Die Pflege braucht dich. Egal, ob du nach Elternzeit, Krankheit, Burnout oder einer längeren Auszeit zurückkehrst: Dein Wissen und deine Kompetenz sind unverzichtbar.

    Mit guter Vorbereitung, klaren Rechten und der richtigen Unterstützung gelingt dein Neustart. Viele Pflegekräfte berichten, dass sie nach ihrer Rückkehr sogar gestärkt in den Beruf gestartet sind, weil sie neue Perspektiven mitgebracht haben und den Wert ihrer Arbeit noch mehr zu schätzen wissen.

    Warte nicht länger – deine Chance ist jetzt. Über Care Rockets findest du Arbeitgeber, die familienfreundliche Arbeitszeitmodelle, faire Bedingungen und spezielle Programme für Rückkehrer:innen bieten.

    👉 Finde jetzt passende Jobs für Pflege-Wiedereinsteiger:innen bei Care Rockets – und starte neu durch in deinem Beruf.

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    FAQ: Häufige Fragen zum Wiedereinstieg in den Pflegeberuf

    Habe ich Anspruch auf meinen alten Arbeitsplatz nach der Elternzeit?
     Ja. Dein Arbeitgeber muss dir nach dem BEEG eine vergleichbare Stelle mit gleicher Qualifikation und Bezahlung anbieten.
    Wie lange dauert die Einarbeitung beim Wiedereinstieg in die Pflege?
    Das variiert je nach Einrichtung – von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten, oft im Rahmen spezieller Programme.
    Gibt es Wiedereinstiegskurse für Pflegekräfte?

    Ja. Viele Kliniken, Verbände und die Arbeitsagentur bieten Refresher-Kurse mit Praxis- und Theorieanteilen an.

    Welche Arbeitszeitmodelle gibt es für Pflegekräfte mit Familie?

    Teilzeit, Wunschdienste, „Mutti-Dienste“ sowie familienfreundliche Schichtmodelle mit fester Planbarkeit.

    Kann ich nach vielen Jahren Pause wieder einsteigen?

    Ja. Deine Berufszulassung bleibt bestehen, Arbeitgeber bieten verlängerte Einarbeitungen für Rückkehrer:innen an.

    Gibt es Förderungen für den Wiedereinstieg?

    Ja. Die Arbeitsagentur sowie Berufsverbände und Pflegekammern fördern Fortbildungen und Wiedereinstiegskurse.

    Spielt mein Alter beim Wiedereinstieg eine Rolle?

    Nein. Pflegekräfte über 40 oder 50 sind stark gefragt, da der Fachkräftemangel groß ist.

     

     






    Autor:in
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    Denise Ni

    SEO-Managerin, Care Rockets GmbH

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    Denise Ni ist SEO-Managerin bei Care Rockets und bringt neben ihrer Expertise in der Content-Erstellung auch praktische Pflegeerfahrung aus fünf Jahren im Seniorenheim mit.

     

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